Monika Martin

"Ich liebe dich"

    Die österreichische Sängerin hat ein Album über die verbindende Kraft von Musik und Liebe aufgenommen, bei dem die Songs einen Zusammenhang bilden.

    Man sollte Monika Martin nie unterschätzen. Nur weil die 57-Jährige völlig skandalfrei lebt und nicht in den Schlagzeilen der großen Boulevardblätter auftaucht, heißt das nicht, dass sie in der deutschsprachigen Schlagerszene keine Rolle spielt – im Gegenteil. Monika Martin, die zunächst in ihrer Heimatstadt Graz Kunstgeschichte und Volkskunde sowie später Sologesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst studierte, hat sich seit den 80-er Jahren, als sie ihre Karriere als Sängerin einer Tanzband begann, zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten des Genres entwickelt. Das liegt nicht zuletzt einfach daran, weil sie auf ihren knapp 30 Alben (wenn man Best-Of-Zusammenstellungen mitzählt) konstant gute Musik abgeliefert und noch nie ihre Fans enttäuscht hat.

    Das gilt auch für ihr neues Studioalbum, „Ich liebe dich“, das sie gemeinsam mit Alex Wende, der unter anderem auch für Roland Kaiser arbeitet, modern und zeitgemäß produziert hat. Zudem hat die Sängerin den Text zum starken Eröffnungssong und der ersten Single, „Ein heller Stern“, mitgeschrieben, und bei dem japanisch angehauchten Stück, „Hachiko – Ich wart’ auf dich“ auch die Musik beigesteuert.

    Entscheidend aber ist, dass die 13 neuen Songs einen roten Faden haben, ja im Zusammenhang beinahe ein Konzeptalbum bilden, wie das Monika Martin in den Liner Notes der CD selbst erklärt: „Musik ist in Verbindung mit Liebe das Wichtigste in meinem Leben! Musik hilft über schwere Zeiten hinweg und kann die schönsten Augenblicke im Handumdrehen in Erinnerung rufen.“ So finden sich auf dem Album vor allem Lieder, die Mut machen wollen, dass etwa nach dem Tod des Liebsten („P.S. Ich liebe dich“) oder auch nur nach dem Ende einer Beziehung („Ihr schönstes Kleid“) eine neue Liebe möglich ist. Diese Hoffnung beschreibt auch „Träumer“, ein Song mit einem wohligen 70er-Flair bei Melodie und Groove.

    Zu den weiteren Höhepunkten gehört auch „Etwas wird bleiben“, eine gelungene deutsche Fassung des Roger-Whittaker-Hits „Into The Silence“. Hier beschreibt Monika Martin mit ihrer unnachahmlich sanften und berührenden Stimme, dass man auch nach einer Trennung zumindest die schönen Erinnerungen weiter in sich tragen wird. Dass die Kraft der Musik aber auch so stark sein kann, dass die alten Lieder den Trennungsschmerz wieder hervorrufen, während man ansonsten schon darüber hinweg ist, bringt sie in „Nur noch die Lieder tun weh“ überzeugend zum Ausdruck.

    Erwähnenswert ist auch Monika Martins Zusammenarbeit mit Andy Borg beim Duett „In all den Jahren“ und jene mit dem einstigen Andrea-Berg-Produzenten Eugen Römer, der nun für die Österreicherin den Titel „Tausend Mal von dir berührt“ geschrieben hat. Anders als sein alter Berg-Hit „Du hast mich tausendmal belogen“ geht es hier jedoch um das gegenwärtige Liebesglück, das auch in anderen Stücken auf dem Album wie etwa „Mein siebter Himmel“ nicht zu kurz kommt.

    Ein so konsistentes, emotionales Album über die Kraft der Liebe, mit Anspruch und Konzept, kann derzeit wohl nur sie auf die Beine stellen: Monika Martin ist und bleibt ein hell leuchtender Fixstern im Musikuniversum – auch ohne Schlagzeilen.

    Hier könne Sie die CD "Ich liebe dich" von Monika Martin direkt bestellen: