More Than Words

Hinter der neuen Band More Than Words steckt ein wundervolles Countrytrio um Stefanie Hertel, ihren Ehemann Lanny Lanner und Tochter Johanna Mross.

Stefanie Hertel ist ein echter Tausendsassa. Man kennt sie als beliebte Moderatorin (unter anderem bei Gute Laune TV oder dem MDR), auch als Model für eine für sie entworfene Dirndl-Kollektion machte sie eine ausgesprochen gute Figur, und natürlich ist sie zuvorderst Sängerin aus ganzem Herzen und mit voller Leidenschaft. Dabei ließ sich die Tochter der Erzgebirg-Legende Eberhard Hertel nie auf einen Stil festlegen. Nach ihrem Karrierestart in der volkstümlichen Musik beschritt sie selbstbewusst den Weg zum Schlager, rockte mit ihrer Dirndlrock-Band und veröffentlichte 2016 gemeinsam mit Anita und Alexandra Hofmann ein Frauenpower-Popalbum.

2018 gründete Stefanie Hertel dann mit Ehemnn Lanny Lanner und Tochter Johanna Mross die Band More Than Words.

"Der moderne County-Poprock ist unsere gemeinsame Leidenschaft“

lassen die drei Bandmitglieder wissen. "In diesem Genre ist alles erlaubt. Dadurch ist es kein Genre mehr. So stellen wir uns Musik vor. Keine Schubladen und keine Stempel!“ In der Tat ist das Debüt "Home“ kein klassisches Country-Album in der Tradition eines Johnny Cash oder einer Emmylou Harris, aber auch kein kalkuliertes Produkt im Stile des glattpolierten US-Countrypops der 90er. Vielmehr atmen die zehn Songs den Geist des modernen Country-Sounds wie etwa der Dixie Chicks oder eines Keith Urban.

In der Praxis bedeutet das, dass die Songs auch mal rockiger sein dürfen und die Arrangements mit echten Instrumenten ganz natürlich und organisch daherkommen. Inspirieren ließ sich die Musikerfamilie auch durch die Fernsehserie „Nashville“, aus der nun der Song "A Life That’s Good“ stammt, bei dem zur reduzierten Begleitung durch akustische Gitarren die mehrstimmigen Gesangsharmonien der drei Sänger besonders glänzen. Neben der schmissigen Interpretation des Rembrandts-Hits "I’ll Be There For You“ von 1995 sind alle übrigen Stücke Kompositionen von Lanny, dem es gelungen ist, sehr persönliche bis autobiographische Songs mit letztlich doch allgemeingültigen Texten zu schreiben. So erzählt das emotionale "Something Like Dad“ aus dem Leben eines Stiefvaters und seiner Stieftochter, während der Schlusssong des Albums, "It’s About Time“ schildert, wie es ist, wenn man Kinder loslassen muss, damit sie ihr eigenes Leben leben können.

Weitere Höhepunkte sind die mit einem Acappella-Intro wundervoll eingeleitete Hymne auf die Schönheit des Lebens, "Good Day“, oder "Heaven Is A Place Like This“, bei dem der melodiöse Country-Sound perfekt das idyllische Liebesglück ausdrückt, das im Text heraufbeschworen wird. Dass Stefanie Hertel mit ihrer unverkennbaren Stimme zu den besten Sängern des Landes zählt, ist ja hinlänglich bekannt, die Band More Than Words bietet nun die Gelegenheit, auch Lanny Lanner als herausragenden Musiker und Sänger zu entdecken. Und auch mit Johanna Mross, deren schöne Stimme etwa bei "Naive“ überzeugt, einer Ballade über ein junges, gebrochenes Herz, präsentiert sich eine 18-jährige Künstlerin, von der man mit Sicherheit noch viel hören wird.

Ein besonderes Lob gebührt Stefanie, Johanna und Lanny zudem dafür, dass sie nicht wie einige andere Künstler wegen der Corona-Krise die CD-Veröffentlichung auf später verschoben haben, wie sie erklären: "Trotz der gegenwärtigen Situation mochten wir an unserem Release-Datum festhalten. Gerade in dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, den Menschen Mut zu machen und zu zeigen, dass wir trotz alledem für sie da sind - mit unserer Musik.“ Das ist ihnen auf "Home“ voll und ganz geglückt.