Vanessa Mai

"Für immer"

    Auf ihrem neuen Album geht Vanessa Mai konsequent ihren Weg weiter hin zu einer modernen Club-Musik, schlägt aber auch Brücken zu ihrer Vergangenheit.

    2019 war ein entscheidendes Jahr für Vanessa Mai – ja, man könnte sogar von einem Wendepunkt sprechen. Nach ihrem besorgniserregenden Tanzunfall, bei dem sie sich im April 2018 eine ernste Wirbelsäulenverletzung zugezogen hatte, folgte eine Zwangspause und dann ihr sechstes Album, "Schlager“ (wenn man die beiden noch unter dem Bandnamen Wolkenfrei veröffentlichten Longplayer mitzählt). Bereits das „Schlager“-Album eröffnete mit einer musikalischen Umorientierung andere Wege. 2019 folgten neue Singles – unter anderem "Beste Version“,"Venedig (Love Is In The Air)“ und der Stereoact-Track "Ja nein vielleicht“, bei dem sie als Sängerin zu hören ist. All diese Stücke unterstrichen, dass Vanessa Mai bereits damals konsequent an ihrer künstlerischen Weiterentwicklung arbeitete.

    Diesen Eindruck bestätigt nun das neue Album "Für immer“, auf dem die genannten Songs enthalten sind. Es setzt den Kurs hin zu einem modernen Electro-Pop-Sound fort, der zwar durchgehend tanzbar ist, sich aber grundlegend vom typischen Partyschlager-Sound unterscheidet, der oft glaubt, eine durchlaufende Bassdrum reiche schon für einen Dancefloor-Hit. Vanessa Mai und ihr Kreativteam arbeiten hingegen mit viel subtileren Mitteln. So sorgen raffinierte und abwechslungsreich produzierte Beats für einen modernen Club-Groove – auch bei eher Midtempo-Stücken wie dem Liebeslied "Blue“.

    Das musikalische Spektrum, das Vanessa Mai auf dem Album entfaltet, ist beeindruckend, ohne dass man ihr dabei den Vorwurf von Beliebigkeit oder Opportunismus machen könnte. Denn die neuen Songs klingen allesamt homogen und zu 100 Prozent immer nach Vanessa Mai. Ob eine flotte Pop-Dance-Nummer wie "Highlight“, eine Reggaeton-Produktion wie ihr Duett mit Xavier Naidoo, "Hast du jemals“, oder eine Ballade wie "Spiegel, Spiegel“: Immer drückt Vanessa Mai den Songs ihren persönlichen Stempel auf. Gleichzeitig gelingt ihr die Gratwanderung, mit starken und eingängigen Melodien sowie mit ihrer aufregenden Stimme auch eine Brücke zu ihrer Vergangenheit zu schlagen, ohne die musikalische Gegenwart (und Zukunft) aus den Augen zu verlieren.

    "Es ist ein ehrliches, sehr authentisches Album geworden. Es sind, und da bin ich mir ganz sicher, neue, außergewöhnliche Songs“, erklärt die 27-Jährige völlig zu Recht. Und das gilt auch für die Texte. So finden sich auf dem Album hingebungsvolle Liebeslieder wie "Zusammen mit dir“, aber eben auch Stücke wie die Tinder-Hymne "Ja nein vielleicht“, bei dem eine selbstbewusste junge Frau ihrem Lover sagt: "Ich weiß nicht, ob es für immer reicht, aber heute Nacht sind wir vereint.

    Genauso steht das gesamte neue Album „Für immer“ für eine Künstlerin, die ebenso selbstbewusst weiß, was sie will. Und für eine Künstlerin, die sich dann auch herausnehmen kann, trotz aller Electro-Sounds den Song "Spiegel, Spiegel“ für die Bonustracks in einer schönen akustischen Version mit dem Schauspieler Axel Prahl aufzunehmen. Er stammt aus dem Film "Nur mit dir zusammen“, in dem Vanessa Mai am 25. Januar in der ARD ihr Debüt als Schauspielerin gibt. Von dieser Frau ist also noch einiges zu erwarten.

    Hier können Sie die CD „Für immer“ von Vanessa Mai direkt bestellen: